Sie war Holocaust-Überlebende, Friedensaktivistin, Antifaschistin und Musikerin – mit Esther Bejarano ist im vergangenen Juli eine herausragende Persönlichkeit verstorben. Die Wahlhamburgerin war ihrem Stadtteil Groß Borstel und seinen Bürger*innen sehr verbunden. Deshalb greift die Bezirksversammlung jetzt den Vorschlag aus dem Stadtteil auf, den großen Saal im Stavenhagen nach ihr zu benennen.
Esther Bejarano war häufig Gast aber auch Gastgeberin im Stavenhagenhaus. Das kommunale Kulturzentrum ist das Herz des Stadtteils Groß Borstel. Hier feierte sie mehrmals ihren Geburtstag. Ihre Kinder Edna und Joram Bejarano freuen sich über diese angemessene Würdigung ihrer Mutter. Die Initiative Marcus und Dahl plant in Absprache mit der Familie für den 8. Juli eine Gedenkfeier anlässlich des 1. Todestages von Esther Bejarano. In diesem Rahmen soll auch die Benennung des Saals erfolgen.
Die Sprecher*innen der Fraktionen in der Bezirksversammlung Hamburg-Nord erklären gemeinsam:
„Esther Bejarano hat sich ihr Leben lang für Versöhnung und gegen Menschenfeindlichkeit eingesetzt. Ihr Kampf gegen Faschismus und gegen das Vergessen ist beispiellos. Es zeigt sich immer wieder aufs Neue, wie wichtig ein solches Engagement ist.
Wir brauchen Menschen wie Esther Bejarano, damit deutlich wird, dass Rassismus und Fremdenfeindlichkeit keinen Platz in unserer Gesellschaft haben. Deshalb freuen wir uns sehr, mit dieser Benennung dem Wunsch der Groß Borsteler*innen nach einer Würdigung Esther Bejaranos im Herzen ihres Stadtteils nachkommen zu können.“