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Stavenhagenhaus in Groß Borstel: Bezirksversammlung legt Grundstein für eine rechtssichere gastronomische Nutzung

Die Bezirksversammlung Hamburg-Nord hat während ihrer Sitzung am heutigen Donnerstag den Antrag der Fraktionen von SPD, CDU, FDP und Volt zur Unterstützung der gastronomischen Nutzung im Stavenhagenhaus beschlossen. Darin wird das Bezirksamt aufgefordert, die gastronomische Begleitung der laufenden Veranstaltungen sicherzustellen und langfristig einen rechtssicheren Weg für eine gastronomische Nutzung im Stavenhagenhaus zu finden.

Damit soll Abhilfe geschaffen werden nach Monaten, in denen verschiedene Vereine, Institutionen und andere Nutzerinnen und Nutzer der Räumlichkeiten im Stavenhagenhaus wiederholt auf die problematische Situation hingewiesen haben. Vor dem Hintergrund sieht der Antrag auch vor, die Frage der Auflösung der Hausmeisterwohnung zurückzustellen und erst im Rahmen der weiteren Planung zu berücksichtigen.

Tina Winter (SPD), Fraktionsvorsitzende: „Bürgerinnen und Bürger aus Groß Borstel haben uns in den vergangenen Wochen nochmals sehr eindringlich verdeutlicht, wie wichtig es ihnen ist, dass das Stavenhagenhaus künftig intensiver gastronomisch genutzt werden kann. Für uns ist entscheidend, dass die Lösung rechtssicher ist. Das zu erarbeiten ist nun Aufgabe des Bezirksamtes. Vorab muss aber zügig dafür gesorgt werden, dass bei allen Veranstaltungen im Stavenhagenhaus auch in der Zwischenzeit wieder eine gastronomische Basisversorgung problemlos möglich ist. Das Stavenhagenhaus ist das kulturelle Zentrum des Stadtteils und es ist von herausgehobener Bedeutung, dass diese Funktion dauerhaft erhalten bleibt.“

Dr. Andreas Schott (CDU), Sprecher im Regionalausschuss Fuhlsbüttel-Ohlsdorf-Langenhorn-Alsterdorf-Groß Borstel: „Es ist unverzichtbar, dass jetzt gründlich und zügig gearbeitet wird. Dafür legt der gemeinsame Antrag jetzt eine klare politische Grundlage für das Bezirksamt, nachdem das Projekt im Frühjahr ohne Beteiligung der Politik gegen die Wand gefahren wurde.“

Claus-Joachim Dickow (FDP), Fraktionsvorsitzender: „Wir brauchen jetzt eine rechtssichere und tragfähige Lösung für das Stavenhagenhaus. Das Bezirksamt muss hier endlich liefern, damit die Groß Borsteler das Stavenhagenhaus wieder im gewohnten Umfang nutzen können.“

Jan David Talleur (Volt), Co-Fraktionsvorsitz: „Wir wollen eine langfristige tragfähige Lösung finden. Aber dafür muss das Bezirksamt seine Hausaufgaben mit mehr Akribie machen, als es bislang geschehen ist. Wir stimmen dem Bezirksamtsleiter Michael Werner-Boelz zu, dass der Bürgerwille nur so erreicht werden kann. Wir würden den Bürgern von Groß Borstel gerne eine sofortige Öffnung versprechen, aber das wäre unrealistisch.“

Hintergrund

Das Stavenhagenhaus in Groß Borstel ist für das kulturelle und soziale Leben in diesem Stadtteil von elementarer Bedeutung. Als „Hamburg Haus“ ist es eine öffentliche Einrichtung des Bezirks Hamburg-Nord. Über viele Jahre hinweg wurden die gastronomischen Leistungen ausschließlich im Rahmen von Veranstaltungen erbracht. Im Rahmen des derzeitigen RISE-Prozesses erarbeiteten die Bürgerinnen und Bürger von Groß Borstel den Wunsch, das Haus zukünftig stärker gastronomisch nutzen zu wollen, um so die Möglichkeiten des nachbarschaftlichen Zusammenkommens zu stärken. In der zurückliegenden Wahlperiode genehmigte das Bezirksamt eine erweiterte gastronomische Nutzung, die letztlich durch die Beschwerde von Nachbarn in einem Eilrechtsverfahren vor dem Verwaltungsgericht unterbunden wurde. Derzeit können Nutzerinnen und Nutzer des Stavenhagenhauses auch anlässlich von Veranstaltungen nur schwer auf gastronomische Unterstützung zugreifen.

Beschlossener Antrag: Link

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