Facebook
Twitter
Email

SPD-, CDU- und FDP-Fraktionen Hamburg-Nord setzen sich für Fortschreibung und Verstetigung des bezirklichen Gewerbeflächenkonzepts ein

Stadtentwicklung, Wirtschaft und Arbeitswelt haben sich in den vergangenen Jahren erheblich verändert – die bestehenden Grundlagen des Gewerbeflächenkonzepts reichen daher nicht mehr aus, um den Herausforderungen einer dynamischen Metropole gerecht zu werden.

Die Fraktionen von SPD, CDU und FDP Hamburg-Nord setzen sich deshalb gemeinsam für eine zeitnahe Neufassung und Verstetigung des bezirklichen Gewerbeflächenkonzepts ein. Ein entsprechender Antrag wurde in der heutigen Bezirksversammlung am 16. Oktober 2025 beschlossen.

Die Koalitionsfraktionen wollen, dass die Fortschreibung des Gewerbeflächenkonzepts künftig im Fünfjahresrhythmus erfolgt, um den Bezirk dauerhaft zukunftsfähig aufzustellen, Gewerbestandorte zu sichern, Entwicklungsperspektiven aufzuzeigen und wirtschaftliche Resilienz zu stärken. Dabei sollen nicht nur quantitative, sondern auch qualitative Kriterien wie Nachhaltigkeit, Nutzungsmischung und soziale Infrastruktur stärker in den Blick genommen werden. Darüber hinaus wird das Bezirksamt beauftragt, sich für eine gesamthamburgische Koordination der bezirklichen Gewerbeflächenkonzepte einzusetzen, um Struktur, Methodik und Zeitpläne besser aufeinander abzustimmen.

Zudem soll das Förderprogramm RISE (Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung) künftig auch Urbane Gebiete, Kerngebiete und Gewerbegebiete in den Fokus nehmen, um eine noch engere Verzahnung zwischen Wirtschaft, Stadtplanung und sozialer Infrastruktur zu erreichen.

Ein erster Zwischenstand zur Fortschreibung des Konzepts soll bis Mitte 2026, der finale Entwurf bis Ende 2026 vorliegen.

Daniela Kerkow (SPD), Stellvertretende Vorsitzende im Ausschuss für Stadtentwicklung:

„Hamburg wächst, verdichtet sich und schafft dringend benötigten Wohnraum – das führt zwangsläufig zu Flächenkonkurrenzen. Damit die wirtschaftliche Entwicklung dabei nicht auf der Strecke bleibt, braucht es neben dem Wohnungsbauprogramm auch ein modernes Gewerbeflächenkonzept im Werkzeugkasten der Stadtentwicklung. Seit der letzten Fortschreibung 2018 haben sich Arbeitswelt und Konsumverhalten grundlegend verändert. Eine aktuelle Bestandsaufnahme der Gewerbestandorte, ihrer Potenziale, Bedarfe und Gefährdungen ist überfällig – und genau das wollen wir mit unserem Antrag anstoßen“

Dr. Clarissa Bohlmann (CDU), Sprecherin im Wirtschaftsausschuss:

„Unsere kleinen Betriebe in Hamburg-Nord brauchen verlässliche Planungssicherheit. Das bestehende Gewerbeflächenkonzept ist veraltet und wird zu selten aktualisiert; daher fordern wir eine Fortschreibung im Fünf-Jahres-Rhythmus mit einer klaren Bestands- und Bedarfsanalyse. Zur effektiveren Vermittlung und Nutzung freier sowie untergenutzter Flächen schlagen wir vor, diese adressgenau zu erfassen. Mit einer solchen, vorausschauenden Flächenpolitik sichern wir Ausbildungsplätze, fördern Innovationen und stärken die Nachbarschaften in unserem Bezirk.”

Claus-Joachim Dickow (FDP), Fraktionsvorsitzender:

„Ziel jeder modernen Stadtentwicklungspolitik muss ein gutes Miteinander von Wohnen und Arbeiten sein. Menschen möchten kurze Arbeitswege haben, sie möchten aber auch ihre Wünsche und Bedarfe bei Händlern und Dienstleistern vor Ort erfüllen können. Daher braucht auch der Metropolbezirk Hamburg-Nord vielfältige und moderne Gewerbeflächen, damit der Klempner nicht aus Oststeinbek kommen muss. Nach knapp zehn Jahren ist es an der Zeit, das Konzept von 2018 auf den Prüfstand zu stellen und zu eruieren, an welchen Stellen neue Entwicklungen entsprechend neue Planungen erfordern.“

Den in der Bezirksversammlung am Donnerstag beschlossenen Antrag finden Sie hier.

Weitere interessante Artikel

Kontakt