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Aktuelle Planung zum Quartier Diekmoor kann so nicht umgesetzt werden!

In den vergangenen Tagen wurden vom Bezirksamt Hamburg-Nord die Siegerentwürfe des städtebaulich-freiraumplanerischer Wettbewerbs zur geplanten Bebauung des Langenhorner Quartiers Diekmoor präsentiert. Aus Sicht der vier Fraktionen SPD, CDU, FDP und Volt, die derzeit über eine Zusammenarbeit in den kommenden fünf Jahren in der Bezirksversammlung Hamburg-Nord verhandeln, können die vorliegenden Entwürfe in der jetzigen Form keine Grundlage für das notwendige Bebauungsplanverfahren sein.

Den vier Fraktionen ist es wichtig, eine erheblich flächenschonendere Lösung zu finden, um bezahlbaren Wohnungsneubau zu ermöglichen und gleichzeitig die Interessen der Kleingärtnerinnen und Kleingärtner sowie des gesamten Stadtteils zu berücksichtigen. Dabei sollte auch der Charakter des Diekmoors erhalten bleiben. Dies ist mit den Entwürfen, die überdimensionierte Gewerbeflächen ohne Bezug zu den örtlichen Bedarfen und unausgereifte Vorschläge zur Verkehrs- und Parksituation vorsehen, nicht gelungen. Hier besteht erheblicher Überarbeitungs- und Verbesserungsbedarf, den es bei den nächsten Schritten zwingend zu berücksichtigen und umzusetzen gilt.

Tina Winter (SPD), Fraktionsvorsitzende:

Die SPD steht dafür ein, bei einem Bauprojekt die unterschiedlichen örtlichen Interessen ernst zu nehmen und zu berücksichtigen. Wir setzen uns daher auch beim Diekmoor für neue bezahlbare Wohnungen in allen drei Förderwegen des sozialen Wohnungsbaus, bei größtmöglicher Beachtung der vorhandenen Kleingärten und der schützenswerten Natur ein. Leider erfüllen die vorgestellten Wettbewerbsentwürfe diese Bedingungen nicht.

Martin Fischer (CDU), Fraktionsvorsitzender:

„Das Quartier Diekmoor muss dazu beitragen, dass Langenhorn als Ganzes zusammenwächst. Ein Bürgerhaus könnte dabei als Beispiel dienen – ein Ort, der den sozialen Zusammenhalt fördert und den Stadtteil stärkt. Ebenso wichtig ist der Erhalt der Überschwemmungsflächen und eine durchdachte Lösung für den Umgang mit Wasser, um die nachhaltige Entwicklung des Gebiets sicherzustellen.“

Claus-Joachim Dickow (FDP), Fraktionsvorsitzender:

„Aus Sicht der FDP sind die Wettbewerbsentwürfe für eine Bebauung im Diekmoor deutlich überdimensioniert und würden zu viele ökologisch wertvolle Flächen versiegeln. Eine geänderte Planung muss mit deutlich weniger Fläche auskommen und das regelmäßig überschwemmte Kleingartengebiet ausnehmen.“

Jan David Talleur (Volt), Co-Fraktionsvorsitz:

„Der Vorbildcharakter des geplanten Quartiers hinsichtlich Klimaanpassung, Klimaschutz und Nachhaltigkeit erschließt sich für uns aus den Entwürfen nicht. Ein Ausgleich zwischen Flächenverbrauch, Wohnungsbau und Eingriffen in den Naherholungsbereich im Stadtteil ist auf den ersten Blick mit den vorgelegten Wettbewerbsentwürfen noch nicht umgesetzt worden.“

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