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Diekmoor: Wohnraum schaffen und Natur erhalten – SPD, CDU und FDP unterstützen überarbeitete Planungsvariante

Die aus den Fraktionen von SPD, CDU und FDP bestehende Koalition in der Bezirksversammlung Hamburg-Nord unterstützt die von Bezirksamt und Architekten weiterentwickelte Option B für die Bebauung im Diekmoor. Damit wird ein wichtiger Schritt unternommen, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und gleichzeitig den Grün- und Naturraum so weit wie möglich zu schonen. Ein entsprechender Antrag wurde im Stadtentwicklungsausschuss am Donnerstag diskutiert und beschlossen.

Das Areal Diekmoor ist eine der letzten verbliebenen großen Flächen mit Potential für den Wohnungsbau im Bezirk Hamburg-Nord. Gleichzeitig müssen dort Klima- und Umweltschutzbelange berücksichtigt werden. Deshalb hatte die Bezirksversammlung Hamburg-Nord im April auf Antrag der Fraktionen von SPD, CDU und FDP eine Weiterentwicklung der Funktions- und Bebauungsplanung beschlossen: Ziel war es, insbesondere den Flächenverbrauch und den Grad der Versiegelung gegenüber dem Siegerentwurf des städtebaulichen Wettbewerbs zu senken. In der Folge haben das Bezirksamt und das Siegerteam des Wettbewerbsverfahrens drei Varianten zur weiteren Planung im Diekmoor entwickelt und am 12. Juni 2025 im Stadtentwicklungsausschuss der Bezirkspolitik vorgestellt.

Aus Sicht der Koalition stellt die Option B den besten Kompromiss zwischen den unterschiedlichen Belangen dar. Diese neue Variante verzichtet auf die Bebauung der sogenannten Koppel und setzt stattdessen auf eine gezielte Verdichtung entlang der Bahnstrecke. Dadurch kann nahezu ein komplettes Baufeld eingespart und der Flächenverbrauch sichtbar reduziert werden.

Zudem soll geprüft werden, ob ein kleineres Gebäude anstelle der bisherigen Vereinshäuser der Kleingartenvereine errichtet werden kann. Dieses könnte zudem Raum für nachbarschaftliche Veranstaltungen und weitere soziale Angebote bieten. 

Dr. Martin Albers (SPD), Sprecher im Stadtentwicklungsausschuss:

„Mit der neuen Variante sehen wir eine gute Möglichkeit auch künftig der steigenden Zahl von Wohnungssuchenden gerade aus Langenhorn zu begegnen. Ebenso haben wir damit die bindende Senatsanweisung für die geplante Diekmoorbebauung umgesetzt – schonend und wie es unter den Vorgaben und Gestaltungsmöglichkeiten auf Bezirksebene planbar war. Wir sind uns bewusst, dass es schwer ist, die Schaffung von Wohnraum und den Erhalt von Natur so in Einklang zu bringen, dass dies auch vor Ort auf Akzeptanz trifft. Dafür braucht es einen sinnvollen und tragfähigen Kompromiss. Diesen sehen wir nun in der Option B am besten umgesetzt.“

Martin Fischer (CDU), Fraktionsvorsitzender:

„Wir als CDU begrüßen die Entscheidung für Option B – sie demonstriert, dass Hamburg‑Nord entschlossen ist, dringend benötigten Wohnraum zu schaffen und gleichzeitig unsere wertvollen Grünflächen zu bewahren. Gleichwohl ist festzustellen, dass der Planungsprozess bereits sehr weit vorangeschritten ist. Deshalb kommt der umsichtigen Begleitung und kritischen Bewertung aller weiteren Schritte besondere Bedeutung zu. Nur so bleiben ökologische Verantwortung und verlässliche Projektsteuerung untrennbar verbunden.”

Claus-Joachim Dickow (FDP), Fraktionsvorsitzender:

„Mit dem heutigen Beschluss schaffen wir die Voraussetzungen für eine flächenschonendere Bebauung, als dies in den ursprünglichen Planungen vorgesehen war. Sowohl im Norden des Baugebiets, als auch am Diekmoorteich kommen wir zu einer deutlich geringen Versiegelung des Bodens. Dies ist eine wichtige Forderung der FDP im Rahmen der Klimaanpassung gewesen und wird nun umgesetzt. Trotzdem werden die dringend benötigten Wohnungen realisiert.“

Der vom Stadtentwicklungsausschuss am 10. Juli beschlossene Antrag (Link)

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