Um den Kauf fairer Sportkleidung zu fördern, stellt die Bezirksversammlung auf Initiative von GRÜNEN und SPD 10.000 Euro für Sportvereine und -gruppen bereit. Mit einem Antrag können sich die Sportorganisationen bis zu 50 Prozent der Anschaffungskosten erstatten lassen.
Oliver Camp (GRÜNE), Sprecher für Sport: „Fairness wird im Zusammenhang mit Sport oft reklamiert. GRÜNE und SPD ermöglichen nun entsprechende Handlungen – auch im Sport. Neben fair produzierten Bällen ist Sportkleidung ein wichtiges Element im fairen Handel mit Sportausstattungen. Die Sportler*innen in Hamburg-Nord können mit Unterstützung der Bezirksversammlung nun einen weiteren Beitrag zu fairen Wirtschaftsbeziehungen leisten. Fairness und gegenseitige Achtung müssen auch im internationalen Handel Priorität haben.“
Lena Otto, kulturpolitische Sprecherin der SPD-Bezirksfraktion, ergänzt: „Wir schaffen hiermit eine Möglichkeit, Vereine in unserem Bezirk für das wichtige Thema der sozialen und ökologischen Verantwortung zu sensibilisieren. Fair Fashion steht neben einer umweltfreundlichen Produktion auch für gerechte Löhne und sichere Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie.
Ein erster, aber wichtiger Schritt in die richtige Richtung ist es, auch bei der Sportbekleidung auf Fair Trade-Produkte zu achten und nicht auf extrem günstige Preise zu setzen, da in dem Fall keine sozialverträglichen Arbeits- und Produktionsbedingungen vorliegen. Daher möchten wir Sportvereine bei der Beschaffung finanziell unterstützen, um auch in unserem Bezirk Nord dem Standard einer Fair Trade Stadt alle Ehre zu machen.“
Christine Prießner, Koordinatorin der ProjektstelleFair Trade Stadt Hamburg und Fachpromotorin für fairen Handel bei Mobile Bildung e.V.: „Ich begrüße die Initiative des Bezirks Hamburg-Nord sehr. Wir brauchen ganz dringend diese Art von guten Beispielen, denn sie bestärken und verstetigen den Fairen Handel in Hamburg. Fairness auf dem Spielfeld wird sehr wertgeschätzt. Die Fairness abseits vom Spielfeld gerät oft aus dem Blickfeld. Das muss sich ändern und mit diesem Vorzeigeprojekt schaffen wir hier den ersten, wichtigen Schritt.“
Hintergrund:
Hamburg ist bereits seit 2011 Fairtrade Town. Die Projektstelle sensibilisiert im Bereich der Politik, Wirtschaft und an Hochschulen für den fairen Handel. Im Fokus steht hier vor allem die Sicherung von fairen Arbeitsbedingungen, die Bäuer:innen und Arbeiter:innen in eine existenzsichernde Beschäftigung führen sollen und Ausbeutung, auch in Form von Kinderarbeit und Zwangsarbeit verhindern. Auch die Bezirksversammlung Hamburg-Nord möchte einstehen für das Motto „Hamburg, mach dich Fair!“ und das Thema des fairen Handels weiter voranbringen. Mit der Unterstützung und Förderung von fair gehandelten und produzierten Produkten im Sport setzt die GRÜN-rote Koalition nun neue Maßstäbe.
Beschlossener Antrag