Im kommenden Jahr startet der barrierefreie Umbau des denkmalgeschützten U-Bahnhofes Saarlandstraße. Der zuständige Regionalausschuss setzt sich dafür ein, dass im Rahmen der Bauarbeiten der historische Ost-Eingang wieder geöffnet wird. Viele Fahrgäste würden durch diese Maßnahme Wegstrecke und damit Zeit sparen.
Käthe Fromm (GRÜNE), Mitglied im Regionalausschuss: „Mit der Öffnung des ehemaligen Ost-Eingangs, der bereits bei Eröffnung des Bahnhofes 1912 bestand, lösen wir mehrere Probleme: Er könnte während der Bauzeit für die Beschickung der Baustelle genutzt werden, ohne dass der weiterlaufende Fahrbetrieb beeinträchtig wäre. Und hinterher spart der zusätzliche Eingang zahlreichen Fahrgästen täglich Zeit.
Denn von den etwa 10.000 Nutzenden pro Tag kommt geschätzt ein Drittel aus Richtung Norden und muss daher einen Umweg nehmen. Der Umweg beträgt dabei durchschnittlich 45 Meter. Das summiert sich auf 150 km pro Tag bzw. fast 55.000 km pro Jahr – das ist mehr als einmal um die Erde!“
Lena Otto (SPD), Regionalsprecherin für Winterhude: „Die U-Bahnhaltestelle Saarlandstraße bleibt durch die große und einzigartige Eingangshalle im Bauhaus-Stil sofort im Gedächtnis. Nun ergibt sich im Zuge des barrierefreien Ausbaus der Station nächstes Jahr die Möglichkeit, auch den historischen und momentan zugemauerten alten Ost-Eingang zu öffnen. Hierbei ist es besonders wichtig, dass der historische Eingang auch barrierefrei zugänglich sein soll.“
Hintergrund
Mit der Bebauung am Alten Güterbahnhof erschließt die Haltestelle Saarladstraße mittlerweile das Stadtparkquartier mit ca. 1.200 Wohnungen. Dessen Bewohner*innen gelangen aus nordöstlicher Richtung zur Haltestelle und müssen erst einmal komplett unter den Gleisen durchlaufen, um innerhalb des Bahnhofs den gleichen Weg erneut zurückzulegen. Eine Öffnung an der Ostseite verkürzt diesen Weg und spart Zeit.
Da der Bahnbetrieb während der Bauzeit eingleisig aufrechterhalten werden soll, wäre es sinnvoll, die Baustelle über einen vom Publikumsverkehr getrennten Eingang zu beschicken und den alten Eingang an der Ostseite dafür zu öffnen. Mit einer denkmalgerechten und barrierefreien Tür nach dem Abschluss der Bauarbeiten versehen, könnte ein Schmuckstück der Hamburger U-Bahngeschichte wieder hergestellt werden.
Beschlossener Antrag