Facebook
Twitter
Email

Hamburg-Nord setzt sich für Impfpriorisierung von jungen Menschen ein

Ein starkes Zeichen setzte der Jugendhilfeausschuss im Bezirk Hamburg-Nord auf seiner Sitzung am 26. Mai. Einstimmig wurde ein von SPD und GRÜNEN eingebrachter Antrag verabschiedet, mit der Forderung allen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis zum Start des neuen Schuljahres ein Impfangebot gegen SARS-Cov 2 zu machen. Ziel ist es, nach über einem Jahr der Einschränkungen im Schulbetrieb oder bei Freizeitangeboten, die Lebenssituation der jungen Menschen in der Stadt zu normalisieren.

Philipp Noß (SPD), Sprecher im Jugendhilfeausschuss: „Die Politik hat versprochen, dass man die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen nach über einem Jahr massiver Einschränkungen ihrer Lebenswelt besonders in den Fokus rückt. Dieses Versprechen gilt es jetzt einzulösen, wenn wir nicht das Vertrauen der jungen Menschen an uns Politiker*innen verlieren wollen.“

Michael Schilf (GRÜNE): „Junge Menschen, die vielleicht gerade in einen neuen Lebensabschnitt starten wollen, brauchen dringend eine Perspektive für ihre nahe Zukunft. Nach einer so langen Zeit der verantwortungsvollen Rücksichtnahme ist Zuversicht für sie elementar. Das gilt besonders für einen guten Übergang in die neue Schule, eine Ausbildung oder ein Studium. Für mich ist ein Anerkennen der Bedürfnisse der Jugendlichen auch ein wichtiges Zeichen von Wertschätzung.

Homeschooling, das Ausbleiben von sozialräumlichen Angeboten und persönlichen Treffen haben im letzten Jahr bei Kindern und Jugendlichen verstärkt zu psychischen Auffälligkeiten und Erkrankungen geführt. Darum ist es nun wichtig, nachdem die Bevölkerungsgruppen mit einem hohen Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf bei einer Coronainfektion überwiegend durch eine Impfung geschützt sind, dafür zu sorgen, dass für junge Menschen die sozialen, psychischen und wirtschaftlichen Folgen der Pandemie reduziert werden. Insbesondere für die Abschlussjahrgänge an den Schulen und Berufsschulen ist Präsenzunterricht von großer Wichtigkeit. Aber auch für Jungerwachsene, die im vergangenen Jahr eine Ausbildung oder ein Studium begonnen haben und ihre Berufsschulen und Universitäten noch nicht besuchen konnten, war der Start in diese wichtige Lebensphase enorm erschwert.

Der Beschluss des Jugendhilfeausschusses Hamburg-Nord ist ein deutlicher Appell an die Landespolitik, vor der endgültigen Aufhebung jeglicher Impfpriorisierungen den jungen Menschen in Hamburg ein Impfangebot zu machen.

Hier geht es zum Antrag

Kontakt