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Veloroute 6: Bezirksversammlung beschließt Baupause für die Teilstrecke in Uhlenhorst und Hohenfelde

In der Sitzung vom 10. Oktober 2024 beschloss die Bezirksversammlung einen gemeinsamen Antrag der Fraktionen SPD, CDU, FDP und Volt, der die Veloroute 6 in Uhlenhorst und Hohenfelde sicherer machen soll. Da zwei alternative Routenführungen bisher nicht ausreichend geprüft wurden, sieht der gemeinsame Antrag vor, dies neben der Beteiligung aller betroffenen Interessengruppen nachzuholen und die Strecke in dem Abschnitt entsprechend zu evaluieren. Damit soll bei der Planung der Veloroute hinsichtlich möglicher Unfallrisiken nachgebessert und gleichzeitig ein Interessenausgleich zwischen allen Verkehrsteilnehmenden sowie den Anwohnerinnen und Anwohnern erreicht werden.

Vor dem Hintergrund wird die bevorstehende Baumaßnahme in dem Abschnitt ausgesetzt, der vom Immenhof, über den Kuhmühlenteichpark und die Unterführung der Kuhmühlenbrücke bis hin zur Hartwicusstraße führen soll. Stattdessen soll diese Teilstrecke unter Berücksichtigung von zwei existierenden, aber bislang nicht ausreichend geprüften alternativen Routenführungen erneut evaluiert werden. Dabei soll auch eine breite Beteiligung der Betroffenen erfolgen, einschließlich der Radfahrenden, Verkehrsexpertinnen und -experten und insbesondere der Anwohnerschaft sowie der vor Ort aktiven zivilgesellschaftlichen Organisation, die wiederholt Kritik an der aktuellen Routenführung geäußert hatten.

Frederic Artus (SPD), Sprecher im Regionalausschuss Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg:

„Die Veloroute 6 bietet die Chance für gutes, schnelles und sicheres Radfahren in Richtung der Innenstadt oder in Richtung Wandsbek. Bei der bisherigen Routenführung zwischen Immenhof und Hartwicusstraße gibt es allerdings neben Beteiligungsdefiziten zu viele Sicherheitsrisiken für Radfahrende sowie andere Verkehrsteilnehmende, als dass man an der Stelle einfach so weitermachen sollte. Deshalb muss bei der Planung nachgebessert und eine alternative Routenführung ernsthaft geprüft werden.“

Gunther Herwig (CDU), Mitglied im Regionalausschuss Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg:

„Auch wenn die Abstände nach Maßstab formal korrekt sind, bedeutet dies keineswegs, dass dadurch in der Praxis tatsächlich Sicherheit gewährleistet ist. Es gilt, einen ‚Elbchaussee-Effekt‘ am Kuhmühlenteich zu vermeiden, bei dem zunächst gebaut und anschließend aufgrund von Mängeln wieder zurückgebaut werden muss. Durch die erneute Prüfung der Routenführung und die Einbindung aller Betroffenen schaffen wir eine sichere Veloroute, die die Interessen von Anwohnern und Verkehrsteilnehmern gleichermaßen berücksichtigt.“

Lars Jessen (FDP), Sprecher im Regionalausschuss Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg:

„Die Nutzerzahlen zeigen: Die Veloroute 6 ist ein großer Erfolg. Eine Engstelle als zukünftiger Unfallschwerpunkt setzt diesen Erfolg unnötig aufs Spiel!“

Annemarie Bödecker (VOLT), Abgeordnete der Bezirksversammlung Hamburg-Nord:

“Uns ist wichtig, dass Radwege rasch, umfänglich und in hoher Qualität ausgebaut werden. Die Sicherheit von Fußgänger*innen und Radfahrenden muss dabei an erster Stelle stehen. Die aktuelle Planung ist dafür nicht ausreichend. Deswegen setzen wir uns dafür ein, die zwei alternativen Routen für die Veloroute 6 erneut in Betracht zu ziehen.”

Hintergrund:

Die Velorouten sind essenziell für die Verkehrswende in Hamburg. Sie müssen eine zugleich schnelle und sichere Fahrt mit dem Fahrrad ermöglichen, damit dieses eine echte Alternative zu anderen Verkehrsmitteln darstellen kann. Bei der Veloroute 6 gibt es am betreffenden Teilabschnitt in Bezug auf die Routenführung zwischen Immenhof und Hartwicusstraße einige zentrale Kritikpunkte, die während der Planungsphase nicht ausreichend berücksichtigt wurden. Aus Sicht von Verkehrsexpertinnen und -experten, der Polizei, dem ADFC, Fuß e.V., dem Bezirksseniorenbeirat und nicht zuletzt verschiedenen politischen Bezirksfraktionen birgt die geplante Routenführung an Engstellen erhebliche Unfallrisiken und Konfliktpotenziale zwischen Verkehrsteilnehmenden. Da die Bauarbeiten in dem Teilabschnitt ab Anfang 2025 beginnen sollten, war ein schneller Beschluss zur Nachbesserung der Planung nötig.

Beschlossener Antrag: Link

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